Test: TowWhee, TraxMTB, kommit - Kinder-Abschleppsysteme
Autor: Chris Schmidt & Paul K,
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in: Ausrüstung, Kaufberatung, Marken, Ratgeber
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Chris, Vater, Mountainbiker und Gründer der Facebook Gruppe Kinderbike (MTB) Flohmarkt / Forum und sein ebenfalls MTB-erfahrener Freund Paul, der nebenher auch als Fitnesstrainer tätig - und natürlich auch Vater ist, waren so nett, für den Kinderfahrradfinder über ihre Erfahrungen mit Kinder-Appschleppsystemen TowWhee und TraxMTB - und nun auch noch über das neue kommit-System zu schreiben.
TowWhee, TraxMTB und kommit: Das sind drei konkurrierende Produkte, die MTB-Familien die Möglichkeit geben, ihren Nachwuchs vorübergehend in Schlepptau zu nehmen, wann immer dessen Kräfte oder Lust mal Pause machen. Zum Beispiel auf den letzten Metern zum Gipfel - oder einfach am Ende des Tages.
Transparenz: TowWhee und TraxMTB hatten Chris und Paul jeweils selbst gekauft. Das kommit wurde Chris vom Hersteller nun kostenlos zur Verfügung gestellt.
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Mit 4 Jahren haben unsere Söhne ernsthaftes Interesse am Mountainbike-Sport entwickelt. Durch ein paar Übungsstunden auf diversen Pumptracks und im Skatepark konnten sie beide recht schnell auch leichte Trails fahren. Mittlerweile sind sie beide 6 Jahre alt und wollen mehr.
Die meisten Mountainbike-Eltern werden das Problem mit der geringen Kraft und Kondition der Kleinen kennen. Nach ein paar Kilometern mit leichten Anstiegen ist die Lust der Kids verschwunden. Das Schieben mit einem Arm wird auf Dauer auch für Mama und Papa zu anstrengend.
Somit haben wir uns nach einer Abschleppvorrichtung umgeschaut. Relativ schnell wurde klar, dass es zwei Produkte am Markt gab (inzwischen nun mindestens drei), die hierbei helfen sollen:
Paul und Johann testen das TraxMTB System
Das TraxMTB wird eigentlich an der Sattelstütze befestigt und zieht das Kind mittels eines Kevlarfadens (220cm Länge). Dieser wird durch ein mechanisches System automatisch eingezogen um ein Durchhängen und eventuelles verheddern in den Rädern zu verhindern.
Laut Herstellerangabe wiegt das System 95 Gramm und kann ein Gesamtgewicht von 90 Kg ziehen.
Da an meinen Mountainbikes stets eine verstellbare Sattelstütze verbaut ist, hat sich recht schnell gezeigt, dass die Montage an dieser keine geeignete Option darstellt. Das System hätte lediglich kurz über dem Sitzrohr montiert werden können und hätte dann immer am Reifen gerieben.
>>(UPDATE: In den Kommentaren unter diesem Artikel haben zwischenzeitlich mehrere TraxMTB-Besitzer erklärt, dass eine Montage an Dropper Posts bei ihnen problemlos funktioniert. Das ist offenbar von Rad zu Rad - je nach Geometrie - verschieden)<<
Ich habe das TraxMTB jetzt, wie auf den Bildern zu sehen, unter dem Sattel befestigt. Sofern die Kabelbinder recht eng gezurrt sind funktioniert das einwandfrei. Sind sie zu locker führt das Ganze zu nervigen Geräuschen. An einer herkömmlichen Sattelstütze würde sich die Vorrichtung mit Sicherheit optimal befestigen lassen.
Der Hersteller erlaubt diese Art der Montage des TraxMTB an den Sattelstreben auch in seiner FAQ:
...in etwas holprigem Deutsch. Denn das TraxMTB kommt aus Spanien.
(Anmerkung Kinderfahrradfinder In diesem Zusammenhang: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es fälschlicherweise, TraxMTB würden auf ihrer Webseite 6 Ersatzseile als Teil des Lieferumfangs angeben, die Paul aber nicht erhalten hat. Tatsächlich war das aber nur ein Missverständnis wegen einer weiteren holprigen Übersetzung: Mit "6 Nylonbänder" meinen TraxMTB nicht "Zugseile", sondern schlicht "Kabelbinder". TraxMTB haben das in ihrem Shop inzwischen korrigiert :-))
Aber auch an den Sattelstreben montiert, erfüllt das Seil seinen Zweck und verlängert unsere Touren um einiges. Beim Losfahren gibt es einen leichten Ruck, was aber durch etwas Übung und sanftes Anfahren kein Problem ist.
Normalerweise wird die Schlaufe am Ende des Zugseils einfach über den Vorbau des gezogenen Kinderbikes gelegt. Das ermöglicht dann eigenständiges Abkuppeln durch den Nachwuchs während der Fahrt. Ohne Notwendigkeit dafür anhalten zu müssen.
Wir haben auf diese Möglichkeit aber bisher verzichtet - und uns entschieden, einen Karabiner am Rad meines Sohnes zu montieren, um jegliches ungewollte Abkuppeln auszuschließen.
Sofern mein Großer mit in die Pedale tritt, sind Ausfahrten mit 500-600 Höhenmetern kein Problem. Unsere Hausrunde hat ca. 300 Hm und lässt sich mit dem TRAX-System entspannt bewältigen.
Ich würde das Trax-System eher dauerhaft am Rad lassen, da das Anbringen am Rad mit den Kabelbindern zwar nicht wirklich aufwändig ist, jedoch jedes mal drei neue Kabelbinder benutzt werden müssen.
Pro TraxMTB:
-
Leicht
-
Einfache Installation
-
Rucksack oder Tasche zum Transport nicht notwendig
-
Selbstständiges Abkuppeln während der Fahrt durch das Kind möglich - wenn gewünscht. In diesem Fall kein Anhalten nötig, da sich das Zugseil dann automatisch aufwickelt.
-
mit derzeit rund 40.- Euro das preisgünstigste System
Contra TraxMTB:
-
Leichter Ruck beim Anfahren - evtl. auch Ruckeln beim kräftigen Pedalieren (wie auch beim kommit)
-
Montage mit Karabiner gegen ungewolltes Abkuppeln zwar möglich - Karabiner jedoch nicht im Lieferumfang enthalten.
-
Nur mit „Montage-Aufwand“ (Kabelbinder) an verschiedenen Rädern nutzbar.
Wo kann man das TraxMTB kaufen?
Das TraxMTB ist direkt vom Hersteller aus Spanien beziehbar. Oder auch bei amazon erhältlich.
Hinweis: Der TraxMTB-Test liegt nun schon eine Weile zurück, das System wurde seitdem vom Hersteller optimiert (u.a Zugseil aus verbessertem Material und Einzugfeder, die ihre Kraft auf Dauer noch besser hält) - und eine aktuelle Version des Produkts ist gerade auf dem Weg zu Paul. Sobald er es ausprobiert hat, gibt es ein Update dazu.
UPDATE: Paul hat die neueste Version inzwischen ausprobieren können - konnte aber außer einem möglicherweise etwas leichtgängigeren Einzugmechanismus keine größeren Änderungen bemerken.
Chris und Henri testen das TowWhee
Das TowWhee ist im Prinzip ein Gummiseil mit Stoffummantelung. Im unbelasteten Zustand hat es eine Länge von 1,50 m und wiegt laut Herstellerangabe 145 Gramm. Im belasteten Zustand dehnt sich das TowWhee auf bis zu 4,50m (bei max. Belastung von 220kg). Im reellen Betrieb (Kind im „Schlepptau“) ist es je nach Steigung ca. 2,20m-2,50m lang.
Tatsächlich ist Ziehen theoretisch auch schon nur mit diesem Seil möglich: Das eine Ende wird dafür am gezogenen Fahrrad um das Gabelrohr geschlungen und durch eine Schlaufe gezogen, das Andere über den Sattel des ziehenden Fahrrads gelegt. Allerdings ist bei dieser rudimentären Anwendung das An- und Abkuppeln doch arg zeitaufwändig.
Daher wird das TowWhee oft im Set mit den zwei Zubehörteilen “Quick Loop” und “Fast Stem Hook” verkauft.
-
Der Fast Stem Hook ist eine Schlaufe aus besonders robustem Material, die - wie beim TraxMTB - über den Vorbau gelegt und unter den Vorbauschrauben eingehakt wird. So ist dann auch hier schnelles Abkuppeln während der Fahrt möglich, sofern gewünscht.
Da sich das TowWhee aber nicht selbst aufrollt, wie seine Mitbewerber, muss zumindest der Elternteil dann doch kurz stoppen.
-
Der Quick Loop kann einerseits eingesetzt werden, um das gezogene Fahrrad ohne Möglichkeit zum Abkuppeln während der Fahrt zu befestigen (für Anfänger/ kleinere Kinder) - und es Dank Karabiner aber doch schnell an- und abkuppeln zu können.
Andererseits kann er auch an den Sitzstreben des ziehenden Bikes montiert werden, so dass das TowWhee-Seil nicht über den Sattel gelegt werden muss.
Alles zu kompliziert beschrieben, um sich die ganzen Optionen vorstellen zu können?
Dann schaut Euch dieses Video von TowWhee an (ab Minute 2:50). Damit werden alle Möglichkeiten anschaulich und klar:
Wir haben uns übrigens für diese kinderleichte Art der Befestigung entschieden: Die eine Seite mit der Schlaufe um die Sattelspitze an meinem Rad gelegt, und die andere Seite mit dem "Quick Loop" am Vorbau des Kinderrades eingeklickt. (Den Fast Stem Hook besitzen wir allerdings nicht, so dass ich hier auch keine Erfahrungen mit dieser Option teilen kann)
Beim Anfahren mit TowWhee gibt es kein Anrucken, da sich das Seil auch bei geringer Belastung leicht dehnt. Somit ist ein gemütlicher Start gewährleistet.
Den "Quick Loop" lassen wir auch bei der Abfahrt ohne TowWhee am Rad. Der Karabiner wird dazu um eine der Bremsleitungen gelegt, dann klappert auch nichts.
Wann immer das TowWhee nicht benutzt wird, muss es - anders als die selbstaufwickelnden anderen Systeme - verstaut werden. Im Rucksack oder mit einer der im Video oben gezeigten Möglichkeiten.
Andererseits bietet das TowWhee noch eine Nutzungsmöglichkeit, die weder kommit noch TraxMTB bieten können: Den Einsatz für kontrolliertes Bergabfahren: Dafür legt man den Fast Stem Hook um den Vorbau des Elternfahrrads und befestigt das andere Ende mit dem Quick Loop am Sattel des Kindes.
...
So, genug ins Detail gegangen: Wir sind mit dem TowWhee absolut zufrieden und nutzen es mittlerweile wöchentlich. Unsere letzte Tour ging über 22 km mit 700 Höhenmeter. Die strahlenden Kinderaugen auf dem Gipfel des Berges sind unbezahlbar.
Bewertung des TowWhee in der Übersicht
Pro TowWhee:
-
Einfache Installation.
-
Sehr einfach an mehreren Rädern nutzbar
-
Durch Elastizität keinerlei Ruckeln beim Anfahren und unterwegs. Dadurch fehlerverzeihender und besonders geeignet für kleinere Kinder und Anfänger.
-
Vielfältigste Nutzungsoptionen im Vergleich zu den beiden anderen Systemen. Inklusive Einsatzmöglichkeit auch bergab.
Contra TowWhee:
-
Muss bei Nichtbenutzung verstaut werden
-
Abkuppeln während der Fahrt ist mit Fast Stem Hook für das Kind zwar möglich - anders als bei TraxMTB und kommit muss der Elternteil dann aber trotzdem stoppen, da sich bei TowWhee nichts selbst aufwickelt.
-
Mit rund 200 Gramm bauartbedingt schwerer, als kommit und TraxMTB
-
Etwas teurer, als kommit und TraxMTB (wenn im Set mit Fast Stem Hook und Quick Loop gekauft)
Wo kann man das TowWhee kaufen?
Eine besonders umfangreiche Auswahl verschiedener TowWhee-Sets und Einzekomponenten gibt es hier bei bike-components.de. Hier gibt es sogar den TowWhee Quick Release, der das Lösen der Verbindung während der Fahrt ermöglicht (für erfahrene Kids). Auch VPACE hat eine gute TowWhee Auswahl.
Einzelne Komponenten hat auch Amazon im Programm: Das TowWhee selbst, den QuickLoop-Carabiner und den FastStem-Hook.
Chris und Henri testen das kommit
Das kommit ist dem TraxMTB vom Prinzip her ähnlich: Automatischer Seileinzug, dünnes Seil, niedriges Gewicht. Die Befestigung am ziehenden Rad erfolgt hier jedoch an den Sattelstreben und ohne, dass dazu Kabelbinder nötig sind.
Nach dem Auspacken fällt als erstes das hochwertig gefertigte und kompakte Gehäuse ins Auge. Es sind keine scharfen Kanten oder unschöne Ecken vorhanden. Im Paket enthalten ist neben dem kommit selbst ein Karabinerhaken, eine bebilderte Bedienungsanleitung in deutsch und englisch und ein kleiner kommit Aufkleber.
Der Einzugsmechanismus läuft im Handtest weich ohne zu haken. Die Befestigung des kommit gelingt kinderleicht innerhalb einer Minute werkzeuglos an den Sattelstreben des Zugrades.
Für die Befestigung am Kinderrad stehen zwei Optionen zur Auswahl:
- Die gummierte Schlaufe des Zugseils wird um den Vorbau des Kinderrades gelegt und an der Verschraubung eingehakt.
- Bei Rädern mit schlankem Vorbau ohne vorhandene Geometrie zum Einhaken, kann der mitgelieferte Karabiner zur Befestigung verwendet werden.
Bei dieser Variante entfällt dann allerdings die Möglichkeit , dass sich der Nachwuchs während der Fahrt selbst abkuppeln kann.
Im Praxistest stellte sich heraus, dass das Kommit seine Vorteile (ggü. dem Towwhee) haben kann: Mein Sohn ist mittlerweile 7 Jahre alt und fährt leichte bis mittelschwere Trails sehr sicher. Er ist in der Lage dass Kommit bei gemäßigter Geschwindigkeit eigenständig an und abzukoppeln. Für ihn ist das kommit perfekt. Das geht mit dem TowWhee plus Fast Stem Hook zwar auch - aber es will nach dem Abkuppeln eben erstmal verstaut werden, wofür ich dann anhalten muss.
Mit meiner kleinen Tochter werde ich vorerst beim TowWhee bleiben, da die Flexibilität des Seils dann doch etwas mehr verzeiht (zügiges Anfahren). Sobald sie sicherer unterwegs ist stelle ich auch hier wohl auf kommit um.
Pro kommit:
-
Sehr schöne Verarbeitung
-
Kein Rucksack oder Tasche zum Transport notwendig
-
Kein Elternstopp nach Abkuppeln nötig
-
Einfache Installation.
-
Schnell zwischen Rädern wechselbar
-
Dank mitgeliefertem (und elegant verstaubarem) Karabiner wahlweise mit oder ohne Möglichkeit für das Kind, sich selbst während der Fahrt abzukoppeln, nutzbar.
Contra kommit:
-
Leichter Ruck beim Anfahren - evtl. auch Ruckeln beim kräftigen Pedalieren (wie auch beim TraxMTB)
-
Langzeiterfahrungen zu Haltbarkeit etc. fehlen, da noch sehr neu am Markt.
Wo kann man das kommit kaufen?
Das kommit lässt sich direkt vom Hersteller beziehen. Es kostet dort derzeit €69,95
Insgesamt günstiger bekommt man derzeit (Stand März 2023) das Kommit bei JAKO-O - in Kombination mit einem Gutschein für (einmaligen) kostenlosen Versand und 15% Rabatt, den man bei (erstmaliger) Newsletteranmeldung erhält.
Thema Haltbarkeit / gerissene Seile?
TowWhee darf sich hier wohl genüsslich zurücklehnen und außen vor bleiben. Durch die sehr robuste Ausführung (die aber auch mit etwas Mehrgewicht einhergeht) ist ein Reißen so ziemlich ausgeschlossen. Zumindest finden sich auch nach einiger google-Recherche keine entsprechenden Berichte im Netz.
TraxMTB und kommit haben allerdings wesentlich dünnere Seile und ihre ganze Funktion - von der Befestigung bis zum Einzugmechanismus ist filigraner.
So finden sich unter den Amazon-Bewertungen zum TraxMTB - neben vielen zufriedenen Besitzern - durchaus auch noch jüngere Berichte zu Problemen mit gerissenem Seil oder schwächelndem Einzug. Wobei TraxMTB just seit diesem Monat (April 2021) das Seil aus (laut Hersteller) neuem, robusterem Material produzieren.
Wie es um die Haltbarkeit der Komponenten des kommit bestellt ist, lässt sich schlicht noch nicht sagen: Da es noch so neu am Markt ist, können noch keine Langzeiterfahrungen existieren. Und erst mit wachsender Verbreitung entsteht überhaupt erst eine Zahl von Berichten, die geeignet ist allgemeine Schlüsse aus ihnen zu ziehen.
Eine Aussage, ob kommit oder TraxMTB haltbarer/robuster ist, wäre zum jetzigen Zeitpunkt daher unseriös. Das wird erst die Zeit zeigen.
Fazit
Alle drei Systeme erfüllen ihren Zweck und funktionieren sehr gut. Während das TowWhee durch seine Elastizität besonders für kleinere Kinder und Anfänger geeignet erscheint (kein Ruckeln), punkten kommit und TraxMTB durch geringes Gewicht und ihren automatischen Einzug, der Abkuppeln ganz ohne Stopp ermöglicht - und jedes manuelle Verstauen erspart.
Wer andersherum selbstständiges (oder ungewolltes) Abkuppeln zu 100% verhindern möchte, bekommt den dazu nötigen Karabiner beim kommit gleich mitgeliefert. Inklusive eleganter Möglichkeit, ihn zu verstauen. Beim TraxMTB muss man sich einen Karabiner dafür ggf. selbst besorgen. Und wer das TowWhee so nutzen möchte, benötigt dafür den “Quick Loop” (der aber auch je nach Set enthalten ist)
Für Eltern mit verschiedenen Fahrrädern liegen TowWhee und kommit klar vorne, da beide unkompliziert zwischen Rädern gewechselt werden können, während das TraxMTB dafür immer neue Kabelbinder braucht.
Durch Features wie einfachere Montage und mehre vorgesehene Befestigungsoptionen, schneidet das kommit erstmal etwas besser ab, als TraxMTB.
Allerdings fehlen beim kommit noch Erfahrungen, ob es sich auch auf Dauer entsprechend gut schlägt, da es dafür noch zu neu am Markt ist.
Und ein direkter Praxisvergleich TraxMTB vs. kommit hat hier wohlgemerkt nicht stattgefunden, da das eine System von Paul getestet wurde und das andere von Chris.
Das wohl robusteste und (mit Zubehör) vielseitigste System ist das TowWhee.
Einen klaren “Testsieger” gibt es also nicht. Gewicht, Wechseln zwischen Rädern, maximale Robustheit, spezielle Anwendungsfälle wie Bergabfahren, Anfänger oder fortgeschrittener Nachwuchs… Jede MTB-Familie hat individuelle Wünsche und Prioritäten.
Hier sind sich Chris und Paul aber einig:: Eine Kombination aus der ruckelfreien Fahrt des TowWhee und Abkuppeln ganz ohne Stopp wie bei TraxMTB und kommit wäre perfekt .
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Und noch ein Hinweis von Chris:
Da ich dies oft von interessierten MTB Eltern gefragt werde: ALLE im Moment erhältlichen Systeme werden am Sattel oder an der Sattelstütze befestigt (mit Ausnahme des Kidreel - vielleicht demnächst mehr dazu ;-)) . Ja, es entsteht ein gewisser Zug auf den Sattel bzw. die Sattelstütze. Ich persönlich mache mir nach einiger Erfahrung mit TowWhee und kommit am Rad, keine Gedanken mehr, dass es zu Beschädigungen an meinem Rad oder der Stütze kommen könnte. Das ist aber natürlich nur meine persönliche Einschätzung - keine Gewähr.
Wer hier aber ganz auf Nummer sicher gehen will, der findet bei TowWhee auch dafür eine Lösung: Mit einem weiteren Zubehörteil - dem TowWhee Hüftgurt - lässt sich das Seil am Fahrer statt am Rad befestigen.
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Mehr Detailfotos der Systeme, wie die Befestigung jeweils genau aussieht und alle weiteren Details, findet Ihr natürlich auf den Webseiten der Hersteller:
>> TowWhee (Beratung hierfür gibt's auch bei VPACE)
Weitere Systeme
Es gibt über die hier Getesteten hinaus, noch weitere Abschlepp-Systeme: Zum Beispiel das ShotGun Tow Rope (ähnlich TowWhee) und das Kidreel, das einen ganz eigenen Ansatz verfolgt: Ziehen des Nachwuchses (vor allem) mit der Hand).
Ebenfalls fürs Ziehen mit der Hand ist der mit nur 30 Gramm superleichte und für knapp 30 Euro vergleichsweise BikeZipper gedacht - allerdings nur für eine Zuglast bis 25kg. Also speziell für kleinere Kinder, z.B. auch mit dem Laufrad.
Ganz anders das jüngste System PullMe von zusammen &draußen: Robust ausgelegt und mit tiefem Montagepunkt nahe der Sattelklemme vermag es bis zu 150kg zu ziehen - und eignet sich so nicht nur für Kids, sondern auch müde Erwachsene können damit notfalls mal ins Schlepptau genommen werden. Eine ausführliche Beschreibung de PullMe gibt es beim Bike Magazin.
Wichtig!
Für den Stadtverkehr sind weder TowWhee noch kommit oder TraxMTB empfehlenswert bzw. freigegeben, da plötzliches Bremsen auf ebener Strecke unweigerlich dazu führt, dass der gezogene sehr nah auffährt oder gar mit dem Vordermann kollidiert. Der Abstand zwischen Fahrer und „ Beifahrer“ ist dann einfach zu kurz. Und andere Verkehrsteilnehmer könnten das Verbindungseil zwischen Eltern und Kind viel zu leicht übersehen. Also bitte nicht machen!
Hier noch zwei Großaufnahmen von Chris, rechts Paul:
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Tausend Dank, Chris & Paul für den tollen Bericht. Denn hier im flachen Berlin (wo der der Kinderfahrradfinder wohnt) gab es natürlich nie Bedarf, die Systeme mit meiner Tochter auszuprobieren. Ich hatte damals ein FollowMe-Tandem, das dann auch sehr gut taugte, mit Töchterchen im Schlepptau durch den Stadtverkehr zu kommen oder Tagesausflüge im Umland zu bestreiten. Wenn ich allerdings auf die Gewichte von kommit, TraxMTB und TowWhee im 100 Gramm-Bereich schaue, bin ich dann aber etwas neidisch. Denn das FollowMe wiegt leider um die 4 Kilo ;-).
ps: Wenn Fragen offen geblieben sein sollten, die die Webseiten der beiden Hersteller nicht beantworten: Ich denke mal, Chris und Paul beantworten sie Euch im Kommentarbereich gerne.
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Ratgeber 34
Marken 54
Fahrräder 22
Ausrüstung 20
Kaufberatung 32
Touren 9
Hier einfach direkt mal ausprobieren. Findet gute und leichte Kinderfahrräder über die Größe Ihres Kindes. :)
(Mit 1 gekennzeichnete Links sind Werbelinks. Durch sie bekommt kinderfahrradfinder.de im Falle eines Kaufes auf der verlinkten Webseite eine kleine Provision. Dem Käufer entstehen dadurch keine Nachteile. Der Preis bleibt unverändert.)
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